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Weiterführende Schulen – Berlins beste Wege zum Abitur

Für Eltern, deren Kinder im Sommer die Schulen wechseln, tickt die Uhr. Eine Auswahl der Schulen – und was man jetzt wissen muss.

 

Blick nach rechts, Schultern zurück, lächeln und los geht es. Mit atemberaubender Geschwindigkeit drehen die Schüler der Staatlichen Ballettschule ihre Pirouetten diagonal durch den Saal. Trainer Henry Will probt mit ihnen für das Examen im Juni. "Und speed!" ruft er den Tänzern zu. Der Pianist fliegt mit den Händen noch schneller über die Tasten, bis die Tänzer schließlich abheben und in weiten Sprüngen durch den Raum fliegen.

 

Gregor Glocke hat bei jedem neuen Versuch ein Strahlen im Gesicht. Der 20-Jährige lebt an der Schule seine Leidenschaft und er freut sich auf das, was kommt. Nach seiner Abschlussprüfung kann er seine Profikarriere beginnen. Mit 14 hat er sich an der beruflichen Schule in Prenzlauer Berg beworben. Gregor lebte bis dahin mit seiner Familie in Nürnberg. Die Trennung und der Umzug ins Internat fielen ihm damals nicht ganz leicht, doch das Berliner Angebot ist bundesweit einzigartig.

 

An der Staatlichen Schule für Ballett und Artistik können die Schüler eine Berufsausbildung für Bühnentanz oder Artistik machen und gleichzeitig das Abitur ablegen. In den letzten drei Jahren ihrer Ausbildung sind die Schüler gleichzeitig Studierende an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin und schließen mit dem akademischen Grad "Bachelor of Arts" ab. Die Ausbildung, begleitet von der allgemeinen schulischen Bildung, beginnt bereits im Alter von zehn Jahren. Sie ist jedoch so aufgebaut, dass Seiteneinsteiger wie Gregor auch später anfangen können. Voraussetzung ist eine Eignungsprüfung und ein Aufnahmeverfahren.

 

"Mein damaliger Balletttrainer in Nürnberg hatte mich ermutigt, mich in Berlin zu bewerben", erzählt Gregor. Schon seit seinem vierten Lebensjahr habe er getanzt. Der Eignungstest war für ihn kein Problem. "Wir ermutigen alle Interessenten einen Eignungstest zu machen", sagt der Schulleiter Ralf Stabel. Dafür könne man sich auch außerhalb der festgelegten Termine jederzeit anmelden. Getestet werde, ob das Kind die Grundvoraussetzungen mitbringe, wie etwa Beweglichkeit oder Spaß daran, auf der Bühne zu stehen. Der Eignungstest sei eine lockere und fröhliche Veranstaltung, vor der sich niemand fürchten müsse.

 

Wer den Test besteht, ist dann zur Aufnahmeprüfung zugelassen. Die ist anspruchsvoller. "Ich war damals überrascht von dem hohen Niveau und hätte nicht gedacht, dass ich das schaffe", sagt Gregor. Es komme bei dem Test nicht darauf an, eine perfekte Leistung zu zeigen, sagt Stabel. Viele Faktoren würden eine Rolle spielen, so auch, wie schnell der Bewerber in der Lage ist, Korrekturen umzusetzen. Inzwischen gehört Gregor Glocke zu den großen Talenten der Schule, er hatte schon Auftritte in Paris, New York oder Brüssel. Wer an der Staatlichen Schule für Ballett und Artistik lernt, erhält auch eine enge Begleitung auf dem Weg in das Berufsleben. Wenn Gregor Glocke zum Vortanzen eingeladen ist, dann kann er sich darauf vorher mit seinen Lehrern intensiv vorbereiten.

 

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