Chemie-Branche macht Nachhaltigkeit erstmals messbar Quelle: AKTIVonline – http://www.aktiv-online.

Tue Gutes und rede darüber? Das reicht der chemischen Industrie in Sachen Nachhaltigkeit nicht aus: Jetzt begibt sie sich freiwillig auf den Prüfstand – und macht diese Ziele erstmals messbar. Previous Gläsern: Wie im Labor sollen die Schritte zum Erfolg der Branche nachvollziehbar sein. Foto: Fotolia Große Runde: Diskussion mit Kai Beckmann, Kurt Bock und Michael Vassiliadis (Zweiter, Dritter und Vierter von links). Foto: Nürnberger Next

 

Quelle: AKTIVonline – http://www.aktiv-online.de/nachrichten/detailseite/news/chemie-branche-macht-nachhaltigkeit-erstmals-messbar-10589Berlin. Wie sieht es in der Chemie-Branche mit der Rentabilität aus? Gerechten Löhnen? Der Übernahme von Auszubildenden? Modernen Umweltstandards? Das wollen Arbeitgeber und Arbeitnehmer genau wissen. Gemeinsam entwickelten Wirtschaftsverband, Arbeitgeber und Gewerkschaft über Monate ein Instrument, um ihren Fortschritt in Sachen nachhaltiger Entwicklung zu dokumentieren – ein hartes Stück Arbeit. Das Ergebnis präsentierten sie kürzlich in Berlin.

 

Quelle: AKTIVonline – http://www.aktiv-online.de/nachrichten/detailseite/news/chemie-branche-macht-nachhaltigkeit-erstmals-messbar-10589„Es geht um Transparenz“, betont Kurt Bock, Präsident des Verbands der Chemischen Industrie (VCI), bei der Dialogveranstaltung mit Podiumsdiskussion. Und um den „ganzheitlichen Blick“: Entscheidungen und Handlungen der Branche seien nicht nur nach Umweltaspekten zu bewerten, sondern auch danach, ob sie zu mehr Wettbewerbsfähigkeit, guten Arbeitsbedingungen und positiven Beiträgen für die Gesellschaft führten. 40 Indikatoren sollen künftig objektiv zeigen, wo die Branche bereits gut ist und wo sie besser werden kann. Zum Beispiel: Wie viele Mitarbeiter befassen sich mit Forschung und Entwicklung? Wie viele Ausbildungsplätze gibt es? Wie hoch ist die Treibhausgasemission? Entwickelt hat die Indikatoren die Initiative „Chemie3“. Dahinter stehen der VCI, die Chemie-Gewerkschaft IG BCE sowie der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC). Auffällig: Allein 17 Indikatoren bilden den sozialen Fortschritt ab, etwa die Höhe der Investition in Aus- und Weiterbildung oder die Anzahl der Beschäftigten mit tariflicher oder betrieblicher Altersversorgung. Bock: „Damit übernimmt die Chemie in der deutschen Industrie Pionierfunktion!“ Michael Vassiliadis, Vorsitzender der IG BCE, stimmt zu: „Wir wissen, dass man ökonomischen, sozialen und ökologischen Fortschritt nicht gegeneinander, sondern nur zusammen erreichen kann. Wer das immer noch nicht verstanden hat, sollte nach Amerika gucken. Wir machen Chemie³, weil wir keinen Trump-Effekt haben wollen!“ Wesentliche Voraussetzung dafür seien Tarifverträge und Mitbestimmung. Wie Nachhaltigkeit ganz praktisch funktioniert, erklärt Kai Beckmann, stellvertretender Vorsitzender des BAVC, am Beispiel der aktuellen Rentendebatte. Derzeit arbeitet die Bundesregierung daran, die Betriebsrenten als zweite Säule der Altersvorsorge zu stärken. „In der chemischen Industrie gibt es dazu seit 1998 einen eigenen Tarifvertrag“, sagt Beckmann. „Unser Indikator zur tariflichen Altersversorgung zeigt, dass aktuell bereits über 80 Prozent der Chemie-Beschäftigten tariflich fürs Alter vorsorgen.“ Engagement als Vorbild für andere Branchen In der Gesamtwirtschaft liegt der Vergleichswert nur bei 60 Prozent. Beckmann: „Wir sind gut, aber wir wollen noch besser werden. Unsere neuen Indikatoren werden zeigen, ob das gelingt.“ Das sei „vorbildlich für andere Branchen“, lobt Kanzleramtsminister Peter Altmaier. „Nur wer sich jetzt auf die nationalen und globalen Herausforderungen einstellt, wird auch morgen noch im Wettbewerb erfolgreich sein.“

 

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